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Dr. Crass beantwortet Ihre Fragen

FAQ Zahnimplantate

Ein Zahnverlust hat nicht nur funktionelle Einschränkungen beim Essen oder Sprechen zur Folge. Auch sind sichtbare Zahnlücken ein ästhetisches Problem. Klassische Prothesen können diese Nachteile nicht immer zufriedenstellend ausgleichen. Hier kommen Implantate ins Spiel: künstliche Zahnwurzeln, die in den Kiefer eingesetzt werden und eine sogenannte „Supra-Konstruktion“ (etwa in Form einer Krone, Brücke oder Prothese) tragen.

Implantate bestehen meist aus hochreinem Titan, welches eine besondere Körperverträglichkeit (Biokompatibilität) aufweist: Es löst keine Allergien aus und wird vom Körper nicht abgestoßen. Zudem ist es extrem leicht. Aufgrund dieser Eigenschaften ist es gut für den Einsatz im Körper geeignet und wird beispielsweise auch für künstliche Gelenke verwendet.

Grundsätzlich können Implantate bei jedem Patienten über 18 Jahren eingesetzt werden. Allerdings muss das Kieferwachstum abgeschlossen sein und bestimmte andere anatomische Gegebenheiten müssen die Implantation möglich machen. Der Kiefer ist dabei von entscheidender Bedeutung für die Durchführbarkeit der Implantation: Nur wenn dieser ausreichend Knochenmaterial aufweist, kann der Eingriff durchgeführt werden. Durch einen Knochenaufbau kann aber auch ein dünner bzw. schmaler Kieferknochen entsprechend für die Implantation vorbereitet werden.

Das Einsetzen eines Einzelimplantats beansprucht meist zwischen 20 und 30 Minuten. Der gesamte Zeitaufwand ist von der Anzahl der Implantate sowie den individuellen Gegebenheiten abhängig.

Von der ersten Untersuchung über die Implantation bis zur Anpassung des Zahnersatzes dauert es etwa drei bis sechs Monate. Auch hier sind die individuellen Voraussetzungen entscheidend. So können gegebenenfalls Knochenaufbaumaßnahmen nötig werden, wodurch sich die Behandlungsdauer verlängert.

Nein, Ihr Kiefer wird vor dem Eingriff sorgfältig betäubt, sodass Sie keine Schmerzen empfinden. Sie bemerken höchstens ein wenig Druck in der entsprechenden Mundregion. Wenn mehrere Implantate gleichzeitig eingesetzt werden, kann gelegentlich eine begleitende Sedierung oder Vollnarkose sinnvoll sein. Dazu werden wir Sie gerne umfassend beraten.

Nach der Implantation sind leichte Beschwerden völlig normal und klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab. Mit leichten Schmerzmitteln können sie gelindert werden.

Ich habe meine Zähne wegen einer Parodontitiserkrankung verloren und wünsche mir Implantate anstatt eine Prothese. Wie sind meine Chancen, dass Implantate bei mir gut einheilen?

Bei der Parodontitis haben bakterielle Beläge und die daraus resultierenden Entzündungsprozesse zu einer Zerstörung des Kieferknochens und schließlich zum Verlust des Zahnes geführt. Die Gewebe um den natürlichen Zahn herum verfügen über Abwehrmechanismen, die dem Verlust des Zahnes entgegenwirken sollen. Wenn das Immunsystem aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr in der Lage ist, das biologische Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, kommt es zu einer fortschreitenden Entzündung mit zunehmendem Knochenabbau und schließlich zum Verlust des Zahnes.

Ein Implantat ist fest im Knochen verankert, die natürlichen Abwehrmechanismen existieren nicht. Tritt an einem Implantat eine Parodontitis – die sogenannte Periimplantitis – auf, so ist diese deutlich schlechter zu beherrschen als die vergleichbare Erkrankung am natürlichen Zahn.

Voraussetzung für den Erfolg einer Implantatbehandlung sind deshalb eine gesunde Mundhöhle sowie eine weitgehende Ausschaltung von Risikofaktoren. Wenn eine Parodontitis rechtzeitig erkannt und konsequent behandelt wird, sind die Erfolgsaussichten für Implantate sehr gut. Implantate müssen immer regelmäßig zahnärztlich untersucht und im Rahmen der Prophylaxebehandlung betreut werden, um eine Periimplantitis möglichst gar nicht entstehen zu lassen. Bei einer unbehandelten Parodontitis sollte auf eine Implantation in jedem Fall verzichtet werden.